Den höchsten Berg des Odenwaldes bezwungen – Sportwanderung auf den Katzenbuckel

Bericht von Robert Sattelberger

Die 10-köpfige Wanderschar (ohne den Fotografen) um Wanderführer Robert Sattelberger (ganz links).

Am Samstag, den 17. August, traf sich frühmorgens um 8 Uhr eine aufgeweckte und gut gelaunte 10-köpfige Schar Wanderbegeisterter am Speyerer Hauptbahnhof, um zum Katzenbuckel bei Waldbrunn zu fahren, dem mit 626 Metern höchster Berg des Odenwaldes. Diesen galt es, im Rahmen einer Sportwanderung zu bezwingen. Ob es an der Uhrzeit lag, der Herausforderung einer Sportwanderung oder den 530 zu bestehenden Höhenmetern – die Teilnehmerzahl war übersichtlich, was dem Spaß aber keinen Abbruch tun sollte.

Los gings mit der S-Bahn von Speyer über Schifferstadt nach Eberbach am Neckar, wo die Tour begann… vielmehr beginnen sollte. Denn eine Mehrheit um PWV-Chef Helmut Back wollte zur mentalen und körperlichen Stärkung zunächst in einem alteingesessenen Café gegenüber des Bahnhofes in Eberbach einen Kaffee samt Süßspeise zu sich nehmen. Wanderführer Robert Sattelberger stimmte ohne Zögern zu. Zwei Rentnerpaare gaben dort bereitwillig Auskunft über die „Neuigkeiten“ von Eberbach, was bei den Speyerern zu manchem Lacher führte.

Kurze Pause am Aussichtsturm.

Mit 30 Minuten Verspätung ging es dann aber unerbittlich los, eine Stunde stetig bergan, bis zur verfallenen Burg Eberbach, und von da aus hinauf zum Aussichtsturm des Katzenbuckels mit tollem Rundum-Blick auf den endlos scheinenden Wald. In der Ferne sahen die Gipfelstürmer den Meiler des AKW Obrigheim bei Mosbach im Sonnenlicht glitzern. Für die rund fünf Kilometer anspruchsvoller Steigung brauchte die Gruppe fast zwei Stunden.

Traumhaft leicht fiel anschließend der Abstieg mit Blick auf das Land vom Katzenbuckel nach Waldkatzenbach, einem längst vergessenen Ferienort. Von dort ging es weiter bergab ins Tal zur Einkehr in der Holzner-Mühle im Oberhöllgrund, einem Ortsteil von Strümpfelbrunn: Vor allem das Jägerschnitzel mit wirklich selbstgemachten Spätzle fand großen Anklang, ebenso wie der Apfelweinschorle nach hessischer Art.

Im Tal führte der Weg dann in schnellem Tempo zehn Kilometer zurück zum Eberbacher Bahnhof, über den Unterhöllgrund – Antonslust – Gaimühle – Eberbach, wo die tapferen Wanderer die S-Bach zurück nach Speyer nahmen. in einem Supermarkt in der Nähe des Bahnhofs versorgten sich die Speyerer schnell noch mit Kaltgetränken und Eis, bevor der Zug pünktlich einfuhr. So absolvierte die Wandergruppe fast 22 Kilometer, häufig durch intensive Gespräche abgelenkt.

Ein kleiner „Höhepunkt“ war der Zustieg einer Schülerin in Neckargemünd, die unaufhörlich munter von sich erzählte und damit nicht aufhören wollte. Auch da erfuhren die Speyerer manche Anekdote aus den Dörfern des Neckar-Odenwaldkreises. In Mannheim verabschiedeten die Wanderer sie mit dem Versprechen, sich auf der weiteren Fahrt nach München ein wenig zurückhaltender zu zeigen. Verschwitzt, aber glücklich landete die 10-köpfige Schar um 19 Uhr am Speyerer Bahnhof.